Georges Bernanos

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Schriftsteller; * 20. Februar 1888 in Paris, † 5. Juli 1948 in Neuilly-sur-Seine

    Lebensstationen

    Der gebürtige Pariser studierte an der Sorbonne und war Mitarbeiter der "Action française" und anderer royalistischer Blätter, als ihn 1926 seine Trilogie "Sous le Soleil de Satan" berühmt machte. Während des Zweiten Weltkriegs trat er von Brasilien aus für Frankreich ein. 1936 erhielt er den Romanpreis der Académie Française.

    Kulturgeschichtliche Einordnung

    Bernanos war Monarchist, Gegner des Parlamentarismus und, beeinflusst von Leon Bloy, Künder einer geistigen Erneuerung auf katholischer Grundlage. Als ein "französischer Dostojewski" eiferte er gegen die Moral der Nachkriegswelt und kämpfte gegen die Gottlosigkeit des Jahrhunderts, gegen Roboter und Kollektivismus. Seine Helden streiten gegen übernatürliche Mächte, gegen die Lockungen des Bösen und Gottlosen. So stehen im Mittelpunkt seiner Trilogie drei Priestergestalten, der Asket, der Zweifler und der Heilige, die, jeder auf seine Art, mit Satan um die göttliche Gnade ringen.

    Werke

    Romane

    Trilogie: "Sous le Soleil de Satan", 1926 ("Die Sonne Satans"), "L'Imposture", 1927, "La Joie", 1929 (beide: "Der Abtrünnige"); "Saint Dominique", 1927 ("Der heilige Dominik"); "Jeanne relapse et sainte", 1929 ("Johanna, Ketzerin und Heilige"); "Journal d'un Cure de Campagne", 1936 ("Tagebuch eines Landpfarrers"); "Un crime", 1935 ("Ein Verbrechen"); "Nouvelle Histoire de Mouchette", 1937; "Monsieur Ouine", 1938 ("Die tote Gemeinde"); "Le mauvais Rêve", postum 1950.

    polemische Prosa

    "La Grande Peur des bien-pensants", 1931 ("Gegen das gesunkene Ansehen des französischen Bürgertums"); "Les Grands Cimetières sous la lune" ,1938 ("Die großen Friedhöfe unter dem Mond"); "Scandale de la vérité", 1939; "Nous autres Français, 1939, ("Gegen das Münchner Abkommen").

    Zwischen 1940 und 1946: "Lettres aux Anglais"; "Ecrits de Combat" ("Gegen Waffenstillstand und Besetzung"); "Réfléctions sur le cas de conscience française"; "La France contre les Robots" ("Wider die Roboter").

    Weiteres

    "Le Chemin de la Croix-des-Ames" ("Gelegenheitsprosa aus dem Nachlass").

    Tagebuch: "Les Enfants humiliés. Journal", postum 1939.

    Über das Theater: "Dialogues des carmélites", 1949, als Filmszenario entworfen.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.